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Es brennt auf Rigi Kaltbad

Als Armin Furrer, Alt-Gemeindeschreiber und -Zivilstandesbeamter, aber auch ehemaliger Feuerwehrmann, im Jahr 2011 von der Luzerner Zeitung nach seinen Erinnerungen an den Einsatz 50 Jahre zuvor, nämlich 1961, befragt worden ist, kam ihm als Erstes die 10jährige Margrit Steiner mit den blonden Zöpfen in den Sinn. Sie stand am Fenster im zweiten Stock und rief um Hilfe, aber er konnte sie nicht mehr retten. Elf Personen starben. 240 Hotelgäste und Angestellte kamen mit dem Leben und einem grossen Schrecken davon. Die meisten mussten sich im Schlafanzug und barfuss in den Schnee hinaus retten. Die mit der Rigibahn so schnell wie möglich herbeigeeilten Feuerwehrsleute aus Vitznau, Weggis, Gersau, Goldau und Küssnacht konnten das Grandhotel Rigi Kaltbad nicht mehr retten. In einer einzigen kalten Februarnacht verschwand das letzte Grandhotel auf der Rigi. Zehn Monate später gestand ein Hotelangestellter seine Tat. Eine für den Hoteldirektor Hans Schilling unerträgliche Situation. Er verübte Selbstmord. Die schlimmen Ereignisse brannten sich für immer ins Gedächtnis aller Betroffener und Beteiligter ein.  

Bild: https://www.pilatustoday.ch/zentralschweiz/als-es-vor-60-jahren-auf-der-rigi-brannte-140880769
Inventarnummer 111159, Altes Schulhaus / Karin Bernath