„Wir werden verfolgt, überrannt und eingekreist von diesen aufdringlichen Personen“ meint die Chronistin der Cook Tour im Jahr 1863. An der Schiffanlegestelle von Weggis herrschte das blanke
Chaos. Jeder wollte den Touristen seine Dienste aufdrängen, stritt mit dem Konkurrenten aufs Hässlichste. Eine Schande für Weggis, meinte auch der Gemeinderat. Deshalb forderte die Gemeinde und
schliesslich auch der Kanton Pferdehalter- und Trägerorganisationen auf, dass ihre Mitarbeiter höflich und nüchtern sein sollten. Die Organisationen sollen für fixe Tarife sorgen und Dienstzeiten
einhalten. Aber das Problem ‚Chaos‘ legte sich schliesslich anders als gedacht. Als die Vitznauer 1871 ihre Rigibahn eröffneten, brauchte es die Pferdehalter und Träger nicht mehr. Und noch
tragischer: Die Weggiser verzichteten damals auf das Angebot einer Rigibahn ab Weggis aus Rücksicht auf die Pferdehalter und Träger. Letztendlich standen sie mit leeren Händen da.
(s. Mittler Max. Rigi. Berg mit vielen Gesichtern. Fretz Verlag Zürich. 1982, S. 90ff.; s. Kägi Adi. Rigi. Mehr als ein Berg. Verlag für Kultur und Geschichte. Baden. 2012, S. 100 ff.)
Inventarnummer 111106 / Karin Bernath